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Erwartungen für den globalen Fleischmarkt in den kommenden zehn Jahren

Der OECD-FAO Agricultural Outlook 2025-2034 skizziert Marktentwicklungen und mittelfristige Prognosen für die weltweiten Fleischmärkte.

2 Oktober 2025
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Den Prognosen zufolge wird der Gesamtkonsum von Fleisch im kommenden Jahrzehnt um 47,9 Mio. t wachsen. Für Geflügel-, Schaf-, Rind- und Schweinefleisch werden bis 2034 Zuwächse von etwa 21 %, 16 %, 13 % bzw. 5 % erwartet. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch dürfte bis 2034 um 0,9 kg pro Person/Jahr Verzehrgewicht (rwe) steigen. In einkommensstarken Ländern reagieren die Verbraucher zunehmend sensibel auf Themen wie Tierwohl, Umwelt und Gesundheit, was in manchen Fällen zu einer Stagnation des Fleischkonsums führt.

Pro-Kopf-Fleischverbrauch nach Einkommensgruppen und Fleischarten in kg/Person/Jahr (Verzehrgewicht). Quelle: OECD/FAO (2025), „OECD-FAO Agricultural Outlook“, OECD-Agrarstatistiken (Datenbank), http://data-explorer/oecd.org/s/1hc.

Pro-Kopf-Fleischverbrauch nach Einkommensgruppen und Fleischarten in kg/Person/Jahr (Verzehrgewicht). Quelle: OECD/FAO (2025), „OECD-FAO Agricultural Outlook“, OECD-Agrarstatistiken (Datenbank), http://data-explorer/oecd.org/s/1hc.

Der Verbrauch von Schweinefleisch wird voraussichtlich in allen Regionen steigen, mit Ausnahme von China, der Europäischen Union, Japan und der Schweiz, wo der Konsum bereits hoch ist und Gesundheits-, Umwelt- und gesellschaftliche Aspekte die Ernährung zunehmend beeinflussen. Schweinefleisch wird den drittgrößten Beitrag zum Gesamtwachstum des Fleischverbrauchs leisten und voraussichtlich 130 Mio. t Schlachtkörperäquivalent (cwe) erreichen. Der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch wird jedoch im Vergleich zum Basiszeitraum des Outlooks um 4 % zurückgehen, da in einkommensstarken Regionen keine Zunahme erwartet wird und die Bevölkerung vor allem in Regionen wächst, in denen Schweinefleisch selten konsumiert wird. In Lateinamerika wird der Pro-Kopf-Verbrauch voraussichtlich mit einem Plus von rund 1,3 kg/Jahr Verzehrgewicht am stärksten zunehmen, unterstützt durch günstige relative Preise von Schweinefleisch gegenüber Rindfleisch. In anderen Regionen wie Asien, Nordamerika und der Europäischen Union wird der Pro-Kopf-Verbrauch voraussichtlich weniger stark ansteigen oder sogar leicht zurückgehen.

Durch Verbesserungen der Zuchteffizienz und der Schlachterträge sollen die Umweltauswirkungen der Fleischproduktion gemildert werden. Höhere Schlachtgewichte dürften weltweit 8 %, 27 % bzw. 19 % der Zuwächse bei Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch ausmachen. Dank dieser Produktivitätssteigerungen und des wachsenden Anteils von Geflügel an der Fleischproduktion wird erwartet, dass die Treibhausgasemissionen im kommenden Jahrzehnt nur um 6 % steigen – deutlich weniger als das prognostizierte Produktionswachstum von 13 %.

Die abnehmende Bedeutung Chinas bei den Fleischimporten dürfte die globalen Handelsströme verändern. Bis 2034 wird Chinas Anteil an den weltweiten Fleischimporten voraussichtlich von 20 % im Basiszeitraum auf 16 % sinken. Die geringere Abhängigkeit des Landes von Schweinefleischimporten hat die Produktion in den großen Exportländern gedämpft. Ein ähnlicher Abwärtstrend ist bei Chinas Geflügelimporten zu beobachten. Die weltweiten Fleischimporte werden im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich nur um 10 % steigen – gegenüber 37 % in den vergangenen zehn Jahren –, mit erheblichen Abwärtsrisiken, wenn die Länder ihre Handelspolitik restriktiver gestalten.

Die jüngsten Ausbrüche von Tierseuchen haben deutlich gemacht, wie wichtig die Zusammenarbeit im Bereich der Biosicherheit in der Fleischwirtschaft ist. Tierkrankheiten führen weiterhin zu erheblichen Störungen im Fleischsektor, was gemeinsame Biosicherheitsmaßnahmen unabdingbar macht, um die Nachhaltigkeit der Branche zu sichern. Die anhaltende Ausbreitung und Weiterentwicklung von Tierseuchen wie dem HPAI-Virus und der weiterhin grassierenden ASP sowie das Wiederauftreten der Maul- und Klauenseuche (MKS) und die Neuwelt-Schraubenwurmfliege (NWS) sorgen mittelfristig für Unsicherheiten.

15. Juli 2025/ OECD.
https://www.oecd.org

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