Liste mit allen Veranstaltungen, die in Verbindung zum Schweinesektor stehen. Sie können die Informationen sortieren, um nur bestimmte Bereiche zu sehen.
Verwenden Sie dieses Tool, um Probleme mit der Futterverwertung zu diagnostizieren. Klicken Sie auf das Flussdiagramm oder auf die Schaltflächen im Text, um durch die verschiedenen Abschnitte des Tools zu navigieren.
Mit diesem Tool können Sie herausfinden, warum Ihre Abferkelrate nicht ideal ist. Klicken Sie auf das Flussdiagramm oder auf die Schaltflächen im Text, um durch die verschiedenen Abschnitte des Tools zu navigieren.
Tränkwassermedikation: Welche Tränkesysteme eignen sich am besten zur Einsparung von Behandlungskosten?
Ein gutes Tränkemanagement muss vor allem die folgenden Aspekte berücksichtigen: Anzahl der Tiere pro Tränke, Platzierung, Durchfluss, Kontrolle des Wasserverbrauchs, Design und Höhe der Tränke.
In früheren Artikeln haben wir bereits die lebenswichtige und physiologische Bedeutung des Wassers für Schweine in Abhängigkeit von Alter und physiologischem Zustand erörtert. Beim gesamten Wasserverbrauch muss zwischen aufgenommenem und verschwendetem Wasser unterschieden werden. Ziel ist es, Medikamente über das Trinkwasser effizient zu verabreichen, und zwar im Hinblick auf Wasserverbrauch und Antibiotikakosten, ohne dabei die Produktionsleistung des Tieres zu beeinträchtigen. Es ist offensichtlich, dass höhere Antibiotikakosten und/oder ein höherer Wasserverbrauch dramatische Auswirkungen auf die Behandlungskosten haben, wie in der folgenden Grafik zu sehen ist:
Abb. 1: Zusammenhang zwischen Gesamtwasserverbrauch und Behandlungskosten (Mast). Quelle: Almond G, 2022.
Auch das System der Wasserversorgung spielt eine entscheidende Rolle für eine effiziente Medikamentengabe. Häufig hängt dies nicht nur von der Art der Tränke ab, wie das folgende Diagramm zeigt, in dem ein hoher Verbrauch von 8-9 l/Schwein/Tag (orangefarbener Kreis) bei 3 verschiedenen Tränkesystemen zu erkennen ist. Dies bestätigt, dass weitere Faktoren berücksichtigt werden müssen, um die „Verschwendung“ von medikiertem Wasser zu minimieren, wie z. B. die Platzierung der Tränke, der Durchfluss und das Tränkemanagement.
Abb. 2: Behandlungskosten je nach Tränkesystem (9 Endmastbetriebe). Quelle: Almond G., 2002.
Diese Wasserverschwendung hat nicht nur bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Behandlungskosten, sondern auch auf die Fixkosten pro m3 der Gülleaufbereitung – das Wasser wird also doppelt bezahlt: einmal für die Bereitstellung und einmal für die Entsorgung. Beide Kostenfaktoren verringern die Gewinnspanne pro Schwein bzw. pro kg Fleisch. Studien belegen einen Unterschied von bis zu 35 % im erzeugten Güllevolumen je nach Art der Tränke. Nicht zu vergessen sind auch die Umweltauswirkungen auf den Boden (Ammonium, Nitrate usw.) und der Anstieg der Emissionen (Treibhausgase) infolge des erhöhten Energiebedarfs (Strom, Öl usw.) für die Aufbereitung dieser zusätzlichen Gülle.
Abb. 3: Ein unsachgemäßes Tränkemanagement wirkt sich negativ auf die Betriebskosten und die Umwelt aus.
Das nachstehende Diagramm zeigt den Zusammenhang zwischen Wasserverbrauch und Gülleproduktion in Abhängigkeit von der Einbauposition (Höhe der Tränke):
Abb. 4: Wasserverbrauch und Gülleproduktion bei verschiedenen Tränkesystemen über 12 Wochen (Aufzucht-Mast). Der „Höheneffekt“ der Tränke wirkt sich mit 8-13 % auf den Wasserverbrauch und mit 9-11% auf die Güllemenge aus. Quelle: Li und Gonyou, 2005.
1. Bedeutung des Tränkedesigns für die Wasserverschwendung
Es gibt 5 Hauptmethoden, Schweine mit Wasser zu versorgen: Ventiltränke, Beckentränke, Rinnentränke, Flüssigfütterung und Breifütterung (Mischung Trockenfutter/Wasser).
Die Effizienz der Wassernutzung lässt sich im Allgemeinen je nach Design der Tränke wie folgt zusammenfassen:
Vergleich verschiedener Wasserversorgungssysteme im Hinblick auf die Einsparung von Medikamenten:
Beißnippel
>
Nippeltränke
Hängetränke
>
Nippeltränke
Kugelbeißnippel
>
Beißnippel
Beckentränke
>
Kugelbeißnippel
Gemischter Trichter (Wasser/Futter)
>
Beißnippel
Gemischter Trichter (Wasser/Futter)
>
Trockenfutter-Trog
Flüssigfutter
>
Gemischter Trichter (Wasser/Futter)
Tabelle 2: Arten und Merkmale der für Schweine verfügbaren Nippel- und Beckentränken. Quelle: D. Babot, V. Sancho, S. Pascual, J. Cartanyà, J. Parera, N. Ferrer, E. Garcia, J.A. Moreno, G. Blanco
Es gibt nur wenige Informationen über den Einfluss des Tränkedesigns auf den Verbrauch von medikiertem Wasser, aber einige Beispiele liegen vor.
Magowan et al. (2008) bestätigen, dass der Wasserverbrauch bei Nippeltränken signifikant höher ist als bei Beckentränken:
Abb. 5: Durchschnittliche tägliche Wasseraufnahme von abgesetzten Ferkeln (Liter/Schwein/Tag) mit verschiedenen Tränkesystemen und -positionen. Quelle: www.afbini.gov.uk
Torrey et al. (2008) haben den Einfluss des Tränkedesigns bei frisch abgesetzten Ferkeln untersucht. Bei Nippeltränken wird 83 % und bei Beckentränken mit Schwimmerventil 37 % mehr Wasser verschwendet als bei Beckentränken mit Nippel.
Abb. 6: Vergleich von Wasseraufnahme, Wasserverschwendung und Gesamtwasserverbrauch bei drei Tränkesystemen über 14 Tage bei frisch abgesetzten Ferkeln. Quelle: Torrey et al., 2008.
McKerracher D. (2007) wies nach, dass sich der Austausch von herkömmlichen Nippeltränken gegen effizientere Modelle wirtschaftlich lohnt, da sich die Investition durch Einsparungen beim Wasserverbrauch, beim Güllevolumen, beim Strom- und Dieselverbrauch sowie durch die Reduktion von Treibhausgasemissionen (THG) amortisiert.
Abb. 7: Wasseraufnahme pro Schwein (24 h). Quelle: D. McKerracher, 2007
Glen Almond (2002) führte einen weiteren Vergleich zwischen zwei verschiedenen Tränkedesigns durch und stellte dabei einen Unterschied von 72 % beim Wasserverbrauch fest.
Abb. 8:. Wasserverbrauch in 6 Aufzuchtstationen. Quelle: G. Almond, 2022.
2. Bedeutung des Tränkemanagements für die Wasserverschwendung
Ein gutes Tränkemanagement muss vor allem die folgenden Aspekte berücksichtigen: Anzahl der Tiere pro Tränke, Platzierung, Durchfluss, Kontrolle des Wasserverbrauchs, Design und Höhe der Tränke.
Eine gute Tränke mit schlechtem Management wird schnell zu einer schlechten Tränke – mit wirtschaftlichen Verlusten in Form von Leistungseinbußen, Verschwendung von medikiertem Wasser und einem erhöhten Güllevolumen.
3. Zusammenhang zwischen Wasserdurchfluss und Wasserverschwendung
Der Durchfluss hängt im Wesentlichen vom Rohrdurchmesser, dem Wasserdruck und dem installierten Tränkesystem ab.
Ein Durchfluss über dem tatsächlichen Bedarf führt zu Wasserverschwendung.
Bei zu niedrigem Durchfluss entsteht Konkurrenz um das Wasser, die sich bei einer hohen Besatzdichte oder hohen Temperaturen noch verschärft. Der Zusammenhang wird in der nachstehenden Grafik dargestellt:
Abb. 9: Zusammenhang zwischen Wasserverschwendung und Tränkedurchfluss. Quelle: Li YZ und Gonyu HW, 1996
4. Zusammenhang zwischen Platzierung des Tränkenippels und WasserverschwendungAbb. 10: Einstellen der Höhe der Tränke
Die Nippel sollten über oder am Rand des Kotbereichs und in der Nähe des Futtertroges angebracht werden, und zwar in einer Höhe von 5 cm über dem Rücken des kleinsten Schweins in der Bucht. Ein zu hoch angebrachter Nippel erschwert das Trinken, und ein zu niedrig angebrachter führt zu Wasserverschwendung. Es wird empfohlen, 1 Nippel pro 10 Schweine zu installieren, mindestens jedoch 2 pro Bucht, um möglichen Verstopfungen vorzubeugen sowie Konkurrenz und Wasserverschwendung zu vermeiden. Zwischen 2 Nippeln sollte mindestens die Länge eines Schweins liegen. Eine korrekte Ausrichtung kann die Wasserverschwendung um 35 % reduzieren, und das Anbringen von „Spritzschutz“-Blechen (Abb. 12) sogar um 50 %.
Abb. 11: Einfluss der Höhe und der Durchflussrate der Nippeltränke auf die Wasseraufnahme, die Wasserverschwendung und den Gesamtwasserverbrauch (Aufzucht-Mast).
Behandlung 1: empfohlene Höhe (50 mm über dem Rücken des kleinsten Schweins) und niedrige Durchflussrate (500 ml/min).
Behandlung 2: empfohlene Höhe und Durchflussrate (1000 ml/min).
Behandlung 3: ungeeignete Höhe (330 mm) und niedrige Durchflussrate.
Behandlung 4: ungeeignete Höhe und hohe Durchflussrate. Quelle: Li und Gonyou, 2005
Abb. 12: Spritzschutz-Bleche
5. Zusammenhang zwischen Platzierung des Tränkebeckens und Wasserverschwendung
Das Tränkebecken sollte oberhalb des Spaltenbodens der Bucht platziert werden, jedoch nicht in einer Ecke, da es dort häufiger verschmutzt. Wenn mehr als ein Tränkebecken installiert wird, sollten diese nahe beieinander angebracht werden. Die Schweine sollten mit leicht gesenktem Kopf trinken können, denn wenn das Becken zu hoch angebracht ist, wird dem Schwein das Trinken erschwert. Ist es zu niedrig angebracht, verschmutzt es leichter und es geht mehr Wasser verloren. Die empfohlene Höhe entspricht etwa 40 % der Körperhöhe des kleinsten Schweins in der Bucht. Die Anzahl der Schweine pro Becken kann bis zu 15 betragen.
Kommentare zum Artikel
Dieser Bereich ist nicht dazu bestimmt, Autoren über ihre Artikel zu befragen, sondern bietet Platz für eine offene Diskussion unter den 3tres3.com/de Nutzern.
Schreiben Sie einen neuen Kommentar
Zugang nur für registrierte 333 Nutzer. Um einen Kommentar zu schreiben, müssen Sie eingeloggt sein.
Fertigarzneimittel sind eine Kombination aus Wirkstoffen und Hilfsstoffen. Der Wirkstoff ist die chemische Verbindung mit therapeutischen Eigenschaften, während der Hilfsstoff eine Substanz ist, die zugesetzt wird, um die Wirkstoffe in eine zur Verabreichung geeignete Form zu bringen.
Bei der Tränkwassermedikation sollte der zeitliche Abstand zwischen den Dosen so gewählt werden, dass die Plasmakonzentrationen zu keinem Zeitpunkt unter die minimale therapeutische Konzentration sinken oder die toxische Konzentration überschreiten.
Die Verabreichung von Medikamenten in Wasser unter Verwendung eines Behälters für die Stammlösung ist eine einfache und flexible Methode, die jedoch ungenau sein kann, wenn die verwendeten Produkte nicht vollständig löslich sind.
Ist Ihnen bewusst, dass die Verwendung bestimmter Medikamente in saurem Wasser deren Wirksamkeit einschränken kann? Kennen Sie den pH-Wert des Wassers, bevor Sie mit einer Tränkwassermedikation beginnen?