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UK: Tierschutzausschuss empfiehlt Abkehr von der CO₂-Betäubung bei der Schlachtung

Der Tierschutzausschuss hat seine Stellungnahme zu den Auswirkungen der CO2-Gasbetäubung auf das Tierwohl von Schweinen sowie zu möglichen alternativen Betäubungsmethoden veröffentlicht.

16 Dezember 2025
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Der britische Tierschutzausschuss (Animal Welfare Committee) hat empfohlen, CO2 als Methode zur Betäubung von Schweinen vor der Schlachtung innerhalb von fünf Jahren schrittweise abzuschaffen.

Das unabhängige Beratungsgremium, das das britische Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Entwicklung (Defra) sowie die dezentralen Verwaltungen berät, hat eine Stellungnahme zu den „Auswirkungen der Betäubung mit hochkonzentriertem CO2-Gas auf das Tierwohl von Schweinen und zu möglichen alternativen Betäubungsverfahren“ veröffentlicht.

Der Bericht hebt hervor, dass die Exposition von Schweinen bei vollem Bewusstsein gegenüber hohen CO2-Konzentrationen mit drei wichtigen Tierschutzproblemen verbunden ist: Schmerz, Atemnot und Angst. Zudem untersucht er die Umsetzbarkeit anderer Betäubungsmethoden, darunter die Exposition gegenüber einem Inertgasgemisch wie Argon oder Stickstoff. Er weist darauf hin, dass der Einsatz von Inertgasen in bestehenden oder modifizierten CO2-Betäubungsanlagen mit „technischen Herausforderungen“ verbunden ist.

Der Bericht stellt jedoch fest, dass die Betäubung durch Argon „nur minimale unmittelbar sichtbare Reaktionen hervorruft, da diese Gase vom Schwein nicht direkt wahrgenommen werden können“. „Der Eintritt in die Bewusstlosigkeit erfolgt jedoch weiterhin nur allmählich, und es ist zu beachten, dass alle tödlichen Betäubungsgemische in kontrollierter Atmosphäre mit einem gewissen Maß an Beeinträchtigung des Tierwohls verbunden sind“, heißt es in dem Bericht.

Weiter wird hervorgehoben, dass das Beimischen von CO2 zu Inertgasen keinen Vorteil für den Tierschutz bietet. Der Bericht befasst sich auch mit der elektrischen Betäubung, Bolzenschussgeräten und dem Handling der Tiere vor der Betäubung, geht auf Fragen der Fleischqualität und der Kosten ein und erörtert die ethischen Aspekte der verschiedenen Methoden.

Er enthält eine Reihe von Empfehlungen an Regierung und Branche, darunter:

  • Die Verwendung von CO2, auch in Kombination mit Inertgasen, als Methode zur Betäubung von Schweinen sollte verboten werden, um zu verhindern, dass Schweine bei der Schlachtung aufgrund hoher Gaskonzentrationen vermeidbaren Schmerz, Stress oder Leid erfahren.
  • Eine Übergangsfrist für die Umstellung auf alternative Betäubungsmethoden bei der Schlachtung sollte so kurz wie möglich sein und in jedem Fall maximal fünf Jahre betragen. Die Branche sollte sich bemühen, die Änderungen so schnell wie möglich umzusetzen.
  • Schlachtlinien sollten nur für eine festgelegte maximale Anzahl von Tieren pro Stunde genehmigt werden, sodass jedem Tier genügend Zeit gegeben wird, die Anlage ohne körperlichen Zwang zu durchlaufen.
  • Die Gesetzgebung sollte dahingehend geändert werden, dass Schweine während der Wartezeit im Schlachthof und während der Schlachtung in einer kleinen sozialen Gruppe gehalten werden, vorzugsweise zusammen mit Tieren aus ihrer Aufzuchtgruppe.
  • Regierung und Branche sollten die Erforschung von Technologien wie automatischen Videoüberwachungssystemen fördern, um das Tierwohl zu beurteilen und Mängel beim Umgang mit den Tieren sowie bei der Betäubung und der Schlachtung zu erkennen.

16. Oktober 2025/ National Pig Association/ Vereinigtes Königreich.
https://nationalpigassociation.co.uk

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