Spanien meldet ersten ASP-Fall

28. November 2025/ MAPA/ Spanien.
https://www.mapa.gob.es

01-Dez-2025 (heute)

Der amtliche Veterinärdienst Kataloniens hat dem spanischen Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung den Fund von zwei Wildschweinen gemeldet, die positiv auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) getestet wurden. Die Tiere wurden am 26. November in Bellaterra (Barcelona) tot aufgefunden. Diese positiven Befunde, die vom Zentralen Veterinärlabor in Algete (Madrid) bestätigt wurden, stellen den ersten Nachweis der Krankheit in Spanien seit November 1994 dar. Die beiden Fundorte liegen etwa 1 km voneinander entfernt.

<p>Lage der 2 in Katalonien festgestellten ASP-F&auml;lle bei Wildschweinen (Quelle: MAPA)</p>

Der ASP-Bekämpfungsplan wurde aktiviert, was unter anderem folgende Maßnahmen umfasst: Abgrenzung des infizierten Gebiets, aktive Suche und amtlich kontrollierte Beseitigung von Wildschweinkadavern, Jagdverbot in der betroffenen Zone, um die Ausbreitung der Wildschweine in ASP-freie Gebiete zu verhindern, Einschränkung nicht wesentlicher Aktivitäten, Verstärkung der passiven Überwachung und der Biosicherheitsmaßnahmen in Schweinebetrieben sowie amtliche Betriebsinspektionen.

In der betroffenen Zone gibt es mäßig dichte Waldgebiete mit einer moderaten Wildschweindichte, Wohngebiete, Landstraßen sowie mehrere Schnellstraßen und Autobahnen im Außenradius der Zone (siehe Karte). Im Umkreis von 10 km befinden sich 5 gewerbliche Schweinehaltungsbetriebe, wobei der nächstgelegene mehr als 5 km von den Fundorten der positiv getesteten Wildschweine entfernt liegt. Im Umkreis von 10 bis 20 km gibt es insgesamt 34 Mast- und Zuchtbetriebe. Die Überwachung und Kontrolle der Biosicherheit im gesamten Gebiet wurde verstärkt. Die Untersuchungen zur Einschleppung des Virus laufen derzeit.

<p>Satellitenkarte mit der Lage der 2 festgestellten ASP-F&auml;lle bei Wildschweinen (Quelle: MAPA)</p>

In diesem Zusammenhang fordert das Ministerium die Branche dringend auf, alle Biosicherheits- und Überwachungsmaßnahmen in Schweinehaltungen, bei Wildschweinen sowie beim Transport von Tieren strikt einzuhalten. Ebenso wird an die Verpflichtung erinnert, jegliche Verdachtsfälle sowohl bei Wildschweinen als auch in Schweinehaltungen im gesamten Staatsgebiet den Veterinärbehörden der autonomen Gemeinschaften zu melden.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich um den ersten Nachweis der ASP in Spanien seit November 1994, wodurch das Land seinen 1995 von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) erlangten Status als ASP-frei verliert. Es sei daran erinnert, dass die ASP im Jahr 2014 aus Russland über die baltischen Länder und Polen in die Europäische Union eingedrungen ist. Derzeit sind in 13 Ländern (Italien, Deutschland, Polen, Estland, Lettland, Litauen, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und Kroatien) Wildschweinpopulationen und in einigen Fällen auch Hausschweinbetriebe betroffen. Seit der Einschleppung der Seuche in die EU konnten Belgien, Schweden und die Tschechische Republik die ASP durch strenge Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen in Wildschweinpopulationen nach einem sporadischen Überspringen der Seuche über weite Entfernungen – ähnlich wie beim aktuell in Spanien festgestellten Fall – erfolgreich ausrotten.

Weitere Informationen über die Krankheit finden Sie in unserer ASP-Sonderrubrik, wo neben den neuesten Nachrichten auch Hinweise zur Erkennung der Krankheit, zu Übertragungswegen sowie Bilder von Läsionen bereitgestellt werden.