EU und Indonesien schließen Verhandlungen über Freihandelsabkommen ab

22. September 2025/ Europäische Kommission/ Europäische Union.
https://ec.europa.eu

29-Sep-2025 (heute)

Nach der politischen Einigung zwischen Präsidentin von der Leyen und Präsident Prabowo Subianto vom 13. Juli schlossen die EU und Indonesien heute die Verhandlungen über ein umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Comprehensive Economic Partnership Agreement, CEPA) und ein Investitionsschutzabkommen (IPA) ab.

Die beiden umfassenden, zukunftsorientierten und für beide Seiten vorteilhaften Abkommen stellen ein wichtiges Etappenziel der Diversifizierungs- und Partnerschaftsstrategie der EU dar, indem sie die Handels- und Investitionsbeziehungen mit einer großen Volkswirtschaft stärken und so für neue Ausfuhrmöglichkeiten sowie sicherere Lieferketten in der Energie- und Rohstoffversorgung sorgen.

Das CEPA wird der europäischen Landwirtschaft erhebliche Vorteile bringen, da die Zölle auf Agrarerzeugnisse und Lebensmittel gesenkt und traditionelle Erzeugnisse aus der EU geschützt werden. Ebenso werden Schlüsselsektoren des verarbeitenden Gewerbes, etwa die Automobil- und die chemische Industrie sowie der Maschinenbau profitieren. Insgesamt werden die EU-Ausführer etwa 600 Mio. EUR pro Jahr an Zöllen sparen, wenn sie ihre Waren auf dem indonesischen Markt in Verkehr bringen, und europäische Produkte werden für indonesische Verbraucherinnen und Verbraucher erschwinglicher und leichter verfügbar.

So verschafft das Abkommen EU-Unternehmen einen privilegierten Zugang zum indonesischen Markt: die Einfuhrzölle auf 98,5 % der Tariflinien werden abgeschafft und die Verfahren für Warenausfuhren aus der EU nach Indonesien vereinfacht, auch für Schlüsselexporte wie Autos, Agrarerzeugnisse und Lebensmittel.

Die Abschaffung der Zölle auf wichtige Ausfuhren der EU wie Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse sowie eine breite Palette verarbeiteter Lebensmittel eröffnet Landwirtinnen und Landwirten aus der EU in Indonesien bessere Absatzmöglichkeiten für ihre Erzeugnisse.

Durch das Abkommen werden außerdem 221 europäische und 72 indonesische geografische Angaben für landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel geschützt. Schließlich werden sensible Agrarprodukte und Lebensmittel wie Reis, Zucker und frische Bananen geschützt, für die die Zölle bestehen bleiben, während für andere sensible Erzeugnisse der Zugang zum EU-Markt durch sorgfältig justierte Quoten beschränkt wird.