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28-Jul-2025 (gestern)Eine gute Datenerfassung ermöglicht die Planung von Aktivitäten und die Analyse von Ergebnissen und ist sehr hilfreich bei der Beurteilung möglicher Ursachen bei auftretenden Problemen.
Die meisten Softwareprogramme für das Schweinemanagement verfügen über eigene Sauenkarten. Für Betriebe, die nicht mit diesen Programmen arbeiten, oder für diejenigen, die eine andere Option bevorzugen, finden Sie hier das Beispiel einer Sauenkarte, das als Vorlage dienen kann.
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Die Sauenkarte sollte verschiedene Abschnitte enthalten:
Identifizierung und Standort
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Daten zur Belegung
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Vorgeschichte der Sau
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Informationen zum Abferkeln:
Es empfiehlt sich, die Sauenkarte auf einem DIN-A4-Blatt auszudrucken, damit genügend Platz für die Aufzeichnung der Geburtsüberwachung vorhanden ist. Dabei ist immer Folgendes anzugeben: Zeit | Lebend geborene | Tot geborene | Beobachtungen (Geburtshilfe, Behandlungen usw.) Nach Abschluss der Geburt wird die Gesamtzahl der lebend und der tot geborenen Ferkel und der Mumien erfasst. |
Informationen zur Mutterschaft der Sau
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Die Kennzeichnung des Tieres gibt an, dass es sich um die Sau A205 der Rasse Large White, 4. Parität, handelt.
Was den Standort betrifft, so befand sich die Sau zunächst in Stall 1, Reihe 2, Bucht 5, und wurde am 13.03.2025 in Stall 3, Bucht 5, umgestallt. (Hinweis: Das Umstallen der Sauen zu bestimmten Zeitpunkten ihres Zyklus kann sich negativ auf die Reproduktionsergebnisse auswirken.)
Die Sau wurde am 01.02.2025 von Carl mit dem Eber PT 503 besamt und hatte etwas Samenrückfluss. Ihre Körperkondition wurde mit 3 bewertet. Am nächsten Tag besamte Elke die Sau mit einer Samendosis des Ebers PT 305.
Betrachtet man die Vorgeschichte der Sau, so lässt sich Folgendes feststellen:
Ihr voraussichtlicher Abferkeltermin ist der 27.05.2025, wobei wir bei der Berechnung des Abferkeldatums von einer Trächtigkeitsdauer von 114 Tagen nach der letzten Deckung ausgehen, da dies dem Datum des Eisprungs am nächsten kommt. Die Trächtigkeitsdauer kann von Betrieb zu Betrieb variieren, liegt aber normalerweise zwischen 113 und 120 Tagen nach der Deckung.
Das Einleiten des Geburtsvorgangs ist ein Mittel, das sorgfältig abgewogen werden sollte (s. Artikel „To induce or not to induce; has the answer changed?").
Die Abferkelung erfolgte am 28.05. und die Sau hatte 15 Lebend geborene, 2 Tot geborene und 2 Mumien.
Am 28.05. kam es zu zwei Ferkelverlusten: Ein Ferkel wurde erdrückt und ein weiteres war nicht lebensfähig. Um wirksame Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können, ist eine genaue Aufzeichnung der Todesursachen unerlässlich.
Am 29.05. wurden der Sau zwei Ferkel abgenommen, die von der Sau A302 aufgezogen wurden.
Auf der Rückseite des Blattes wird der Verlauf der Abferkelung festgehalten. Genaue Aufzeichnungen helfen uns zu erkennen, ob ein Eingreifen beim Abferkeln notwendig ist. Als der Tierwirt feststellte, dass die Sau innerhalb von 30 Minuten keine Ferkel mehr absetzte, beschloss er, ihr angesichts ihrer Vorgeschichte mit Totgeburten bei der Abferkelung zu helfen.
Behandlungen und Impfungen müssen eingetragen werden, um sicherzustellen, dass sie zum entsprechenden Zeitpunkt durchgeführt wurden, und um die Wartezeiten für die Medikamente (die Tage, die von der Verabreichung eines Produkts bis zur Vermarktung des Tieres vergehen müssen) streng kontrollieren zu können.